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Bindung und Migration
21. Internationale Bindungskonferenz
Gestörte Bindungen in digitalen Zeiten
16. September - 18. September 2022
Bindung und Migration

16. Internationale Bindungskonferenz Ulm "Die Macht von Gruppenbindungen" (2017)

Ein Säugling entwickelt in unserer Kultur anfangs nur zu wenigen Personen - in der Regel zu seinen Eltern - Bindungsbeziehungen. Im Laufe seines Lebens gewinnen Bindungserfahrungen in Gruppen immer mehr an Bedeutung, etwa in der erweiterten Familie, ebenso in Krippe, Kindergarten, Schule, Peergruppen in der Adoleszenz, Arbeitsgruppen im Berufsleben, in Vereinen, Parteien und Religionsgemeinschaften.

 

Menschen können diese Gruppenbindungen als ein große Ressource und emotionale sicherheit erleben, wie in der Pädagogik, in Selbsthilfegruppen, oder in der Gruppen-Psychotherapie. Die Bindungsbeziehungen in und an Gruppen können aber auch gestört sein. Hierbei spielt die Psychdynamik innerhalb der gruppe eine große Rolle. Gruppen können zur eigenen Angstabwehr andere Gruppen stigmatisieren und Kontrolle sowie Gewalt ausüben. Es kann zur Bildung von Bösartigen Vorurteilen, Fanatismus und Radikalisierung kommen, was bis zum terroristischen Kampf gegen andere führen kann, die nicht der eigenen Gruppe angehören.

Welche Faktoren schützen? Wie können neue, sichere Beziehungen in Gruppen aufgebaut werden? Was müssen aufnehmende Pflege- und Adoptivfamililen wissen, damit ein Kind nach Gewalterfahrungen - etwa in Sekten - eine sichere Bindung entwickeln kann? Wie entsteht Radikalisierung in Gruppen? Welche Formen der Begleitung, Beratung, Therapie und Prävention sind für diese Menschen hilfreich, die aus Gruppen aussteigen wollen, in denen sie traumatisiert wurden?

Die Konferenz wird sich mit den heilenden wie zerstörerischen Aspekten im Kontext von Bindung und Gruppe auseinandersetzen. Hierzu werden international renommierte Forscher und Kliniker aus ihren Studien und Erfahrungen berichten und auch Wege zur Präventione aufzeigen.

Zielgruppe:
Die Konferenz richtet sich an Ärzte aller Fachrichtungen sowie an Psychologinnen, Psychotherapeutinnen, Sozialarbeiterinnen, Pädagoginnen, Jugendhilfe-Mitarbeiterinnen, des Weiteren an alle, die sich mit der gesunden Entwicklung in Gruppen bei Erwachsenen sowie bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen beschäftigen. Ebenso sind alle Berufsgruppen eingeladen, die kranke Menschen nach emotionaler Gewalterfahrung in allen Altersgruppen betreuen, begleiten oder Verantwortung tragen, wie etwa Lehrerinnen, Erzieherinnen, Krankenpflegerinnen, Heilpädagoginnen, Umgangspflegerinnen, Ergotherapeutinnen, Logopädinnen, Physiotherpeutinnen, Seelsorgerinnen, Juristinnen und Politikerinnen.

Programmflyer 2017 : Download