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Bindung und Migration
21. Internationale Bindungskonferenz
Gestörte Bindungen in digitalen Zeiten
16. September - 18. September 2022
Bindung und Migration
Susanne Pointner

Pointner, Susanne

Psychologin/Psychotherapeutin

Curriculum Vitae

Psychologin, Psychotherapeutin (Existenzanalyse), Lehrtherapeutin und Vorstandsmitglied der GLE-International. Paartherapeutin, Psychotraumatherapeutin, Ausbildnerin, Supervisorin, Coach. Lektorin an der Sigmund Freud Universität Wien und an der Universität Wien. Entwicklung und Leitung der GLE-Weiterbildung „Existenzanalytische Paartherapie“. Leitung des Wiener Instituts der GLE Österreich. Präsidentin der Imago Gesellschaft Österreich, Leitung der Imago Paarambulanz.

Bücher
- Pointner, Susanne (2016): Adam wo bist Du? Eva was tust Du? Befreiung aus Isolation und
   Abhängigkeit in Paarbeziehungen. Wien, Kremayr & Scheriau.

- Pointner, Susanne (2018) in Zusammenarbeit mit Josef Bruckmoser: Die Wiederentdeckung der
   Berührbarkeit. Warum Gefühle wieder salonfähig sind. Wien, Kremayr & Scheriau. 

 

Abstract

„Schwesterchen, mich dürstet!“ Geschwister-Dynamik in der Paartherapie

Biographischen Geschwisterkonstellationen prägen die Paarbeziehung mehr als Paaren bewusst ist. Um die Geschwister (meist unbewusst) zu schützen, bleiben gemeinsame Erlebnisse im therapeutischen Kontext oft im Schatten. Fürsorgliche, freundschaftliche, konkurrierende, leidende Geschwister wirken sich auf die Partnerwahl und die Beziehungsgestaltung aus und spiegeln sich häufig im Umgang mit dem Partner wider.

Eine gute Möglichkeit, entsprechende Übertragungsphänomene zu beleuchten und sich aus ihrer Verstrickung zu befreien, ist die paartherapeutische Arbeit mit Bildern, Märchen und Mythen. Gretel kann lernen, nicht mehr überfürsorglich den Bruder, und späteren Partner zu schützen. Zeus kann sich von der wiederholten Streitinszenierung mit der mächtigen Schwestergattin Hera befreien. Gerda und Kay lösen sich aus der Umklammerung des Eispalastes.

Was dem Paar möglich wird durch die gelungene Begegnung und personales Wachstum wirkt oft zurück auf die Ursprungsfamilie und mehr noch auf das Verhältnis der Kinder zu einander. Im Miterleben des – zumindest manchmal - herzlichen Miteinanders der nächsten Generation kann das eigene Schwester- und Bruderherz heilen.