Trost, Alexander
Facharzt Kinder- u. Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
Alexander Trost
Curriculum Vitae
Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin, Systemischer Lehrtherapeut und Supervisor (DGSF), Lehrbeauftragter für Themenzentrierte Interaktion (RCI), NLP- Master-Practitioner
langjährige klinische Tätigkeit in Psychiatrie und Kinder- und Jugendpsychiatrie, seit 1991 familientherapeutisch orientierte kinder- und jugendpsychiatrische Praxis im Rahmen des integrativen Frühförderzentrums Mönchengladbach (Menschen im Zentrum e.V.), fachärztliche Betreuung eines Kinderdorfes
von 1990 bis 2016 Professor in den Studiengängen Heilpädagogik, Kindheitspädagogik und Soziale Arbeit an der KatHO-NRW, Köln und Aachen
Aktuelle Forschung: Bindungsstile professioneller HelferInnen, Bindung, Halt und Lösung als handlungsleitende Variablen in helfenden Berufen, Bindungsorientierung in der Sozialen Arbeit, Interaktion und Regulation bei drogenkranken Müttern und ihren Säuglingen
Fortbildungen und Vorträge in den Bereichen Jugend- und Behindertenhilfe, Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Frühförderung, Systemische Weiterbildungen (DGSF)
Aktuelle Publikationen:
- Bindungswissen für die systemische Praxis – ein Handbuch. Göttingen: V & R 2018
- Lehrbuch der Psychiatrie, Psychotherapie & Psychosomatik für psychosoziale Berufe (Hg. mit W. Schwarzer) Dortmund: borgmann, 6. Auflage 2016
- Bindungsorientierung in der Sozialen Arbeit (Hg.) Dortmund: borgmann, 2014
- Klinisch-Therapeutische Soziale Arbeit (Hg. mit U. A. Lammel und J. Jungbauer) Dortmund: borgmann, 2015
Abstract
Bindungswissen für die systemische Praxis – eine klinische Annäherung
Obwohl Bowlbys Bindungskonzept von Anfang an systemisch ausgerichtet war, fremdelte die damals sich formierende Systemische Therapie lange mit diesem zugleich tiefenpsychologischen, empirischen und verhaltensbiologischem Denken. Erst in den letzten Jahren erfahren die Ergebnisse der Bindungsforschung auch Wertschätzung in der systemischen Community, während die Bindungstheorie sich gleichzeitig aus der dyadischen Perspektive hin zu komplexeren Bindungssystemen geöffnet hat.
In diesem Beitrag werden die Grundpositionen und die Abgrenzungs- und Aufeinander-Zu-Bewegungen beider Ansätze an klinischen Beispielen dargestellt. Einige der eigenen, über 40 Jahre quasi inkorporierten Erfahrungen des Autors beleuchten dabei besonders die synergetischen Effekte der Bindungsorientierung in der Systemischen Arbeit.