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Bindung und Migration
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16. September - 18. September 2022
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Anna Buchheim

Curriculum Vitae

Anna Buchheim, Univ. Prof. Dr. biol. hum. Dipl. Psych., Psychoanalytikerin (DPV, IPA, DGPT), Professorin für Klinische Psychologie an der Universität Innsbruck

1988-1994 Studium der Psychologie an der Universität Regensburg (Schwerpunkt: Klinische Psychologie), 2000 Promotion an der Universität Ulm. 2008 Habilitation und venia legendi in Psychosomatischer Medizin, Psychotherapie und Medizinischer Psychologie an der Universität Ulm. Seit März 2008 Lehrstuhl für Klinische Psychologie an der Universität Innsbruck.

Seit März 2017 Dekanin der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft.

Vizepräsidentin der Gesellschaft zur Erforschung und Therapie von Persönlichkeitsstörungen (GePs) e.V., Gastprofessorin an der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin. Mitherausgeberin der Zeitschrift "Persönlichkeitsstörungen - Theorie und Therapie", Herausgeberin der Zeitschrift Psychopathology, Chief Editorin „Neurosience of Human Attachment“ in Frontiers of Human Neuroscience.

Auszeichnungen/Stipendien: René-Spitz-DPV-Nachwuchspreis" 2000, Forschungspreis der DGPPN 2002, "Adolf-Ernst-Meyer Preis für Psychotherapieforschung" des DKPM Magdeburg 2006, Fellowship am Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst 2006, Paper-Award der American Psychoanalytic Association, New York September 2013, Marie Curie Senior Fellowship am Freiburg Institute of Advanced Studies (FRIAS) 2017-2018;

Forschungsschwerpunkt: Klinische Bindungsforschung, Trangenerationale Forschung von Bindungstraumata, Psychodynamische Psychotherapieforschung, Neurowissenschaften

Aktuelle Buchveröffentlichungen: 
Buchheim (2018) Bindungsforschung und psychodynamische Psychotherapie. V& R, Göttingen;
Buchheim A (2016) Bindung und Exploration. Ihre Bedeutung im klinischen und psychotherapeutischen Kontext, Kohlhammer Verlag, Stuttgart;
Gaschler K, Buchheim A (Hrsg.) (2012) Kinder brauchen Nähe. Gehirn und Geist & Schattauer Verlag, Stuttgart;
Leuzinger-Bohleber M, Roth G, Buchheim A (Hrsg.) (2007) Psychoanalyse, Neurobiologie, Trauma. Schattauer Verlag, Stuttgart

Abstract

Bindung und Boderline-Persönlicheitsstörung: Bedeutung für Beratung und Psychotherapie

Die Bindungstheorie bietet einen umfassenden Rahmen für das vertiefte Verständnis der Zusammenhänge zwischen engen Beziehungen, mentalen Repräsentationen von Bindung, Psychopathologie und ihren neuronalen Korrelaten. Das Konzept der Bindungsrepräsentation bei Erwachsenen bezieht sich auf einen spezifischen Aspekt der Persönlichkeit und misst den aktuellen Repräsentationszustand eines Individuums in Bezug auf frühe Bindungsbeziehungen und die damit verbundenen Abwehr- und Affektregulationsmodi. In diesem Vortrag werden zunächst die wichtigsten Beiträge der Bindungstheorie und -forschung zum Verständnis von Borderline-Persönlichkeitsstörungen dargelegt, sowie am Fallbeispiel die etablierten Interview-Methoden, um Bindungsrepräsentationen und Mentalisierungsfähigkeit zu messen. Zweitens wird ein Modell der BPD vorgestellt, das sowohl Bindung als auch neuronale Korrelate integriert, mit dem Schwerpunkt auf die Bedeutung unverarbeiteter Verluste und Traumata. Weiterhin werden Ergebnisse randomisierter klinischer Studien (RCTs) vorgestellt, die signifikante Veränderungen von  Bindungsrepräsentationen und Mentalisierungsfähigkeiten bei Patienten mit BPD durch Psychotherapie nachweisen.