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Bindung und Migration
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Bindung und Migration

Tita Kern

Curriculum Vitae

Psychotraumatologin (MSc), Systemische Familientherapeutin (DGSF), Traumatherapeutin.

Nach ihrer Tätigkeit im Rettungsdienst war Frau Kern langjährig stellvertretende Leitung des KIT-München (Krisenintervention im Rettungsdienst), Leitung der KIT–Akademie und der KIT-Nachsorge. Das KIT-München des Arbeiter Samariter Bundes ist die größte Einrichtung dieser Art im deutschsprachigen Raum. Auf Basis dieser Erfahrungen entwickelte sie den traumaspezifischen Frühinterventionsansatz „Aufsuchende Psychosozial Systemische Notfallversorgung (APSN)“. Von 2007 an war Sie die fachliche Leitung des nach diesem Konzept arbeitenden Pilotprojektes „KIDS – Kinder nach belastenden Ereignissen stützen“ beim ASB München. 2013 wurde zur weiteren Umsetzung dieses Ansatzes die AETAS Kinderstiftung (www.aetas-kinderstiftung.de) in München gegründet, deren fachliche Leitung Frau Kern ist. Als Dozentin hat sie Lehraufträge zu den Schwerpunktthemen Notfallpsychologie und Traumatherapie sowie Folgen komplexer Traumatisierung im Kindes- und Jugendalter.     

Abstract

Krisenintervention mit Kindern nach hochbelastenden Lebenserfahrungen
APSN als traumapräventiver Frühinterventionsansatz

Der plötzliche Verlust eines geliebten Menschen, die Konfrontation mit dem Thema Suizid oder das (Mit)erleben anderer extremen Hochbelastungen sind für Kinder und Bezugspersonen eine Herausforderung, die Grenzen berührt. Im Spannungsfeld zwischen natürlichen Trauerprozessen und der Entwicklung klinischer Traumafolgestörungen bringen verlorene Sicherheit, das Infrage stellen des Verständnisses der eigenen Welt, sich aufdrängende Bilder und schwierige Fragen Familien in ungewohnte und nicht selten ängstigende Situationen. Bezugspersonen müssen zudem nicht nur die eigene Belastung bewältigen, sondern zur gleichen Zeit ihre Kinder (unter)stützen.

Wie stärken wir Bezugspersonen als stabile Orientierungspunkte für das kindliche Erleben und legen sichere Trittsteine für sie und ihre Kinder in der ersten Zeit, die psychotraumatologisch zu Recht als weichenstellend bezeichnet werden kann? Was brauchen Kinder in der Zeit unmittelbar nach einem belastenden oder potentiell traumatisierenden Ereignis und worin unterscheidet sich ihre Verarbeitung zentral von der Erwachsener?