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O'Connor, Thomas

Professor und Direktor des Wynne Center für Familienforschung

Curriculum Vitae

Thomas G. O'Connor ist Professor und Direktor des Wynne Center für Familienforschung in der Abteilung für Psychiatrie an der Universität von Rochester. Nach seiner Promotion an der Universität von Virginia (1995) und dem Abschluss seiner klinischen Ausbildung am George Washington University Medical Center, übernahm er eine Stelle am Institute of Psychiatry in London. 2003 kehrte er dann in die USA zurück und arbeitet seitdem in Rochester. Er ist ein klinischer Psychologe, mit langjähriger Forschung zu den Mechanismen frühzeitiger Stressbelastung, einschließlich pränataler Exposition, auf das kindliche Verhalten und Biologie. Er verwendet beobachtende, klinische und randomisierte Versuchsdesigns und seine Arbeit wurde/wird von Forschungsräten in Großbritannien, Kanada und den USA und vielen Stiftungen finanziert. Seine aktuelle NIH-geförderte Arbeit, wird von NIMH, NICHD, NIDCR, NIEHS, NINR und dem Office of the Director (NIH) unterstützt.

Abstract

Bindung bei Säuglingen und Kleinkindern: Geschwister, Kontext und Biologie

Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen in vielfältiger Weise auf, wie sich die Bindungstheorie und -methoden in verschiedene Richtungen erweitert haben. Erstens untersucht die Forschung beispielsweise nun routinemäßig einen breiteren sozialen, Beziehungs- und familiären Kontext von Bindungsbeziehungen. Studien über die Bindungsähnlichkeiten zwischen Geschwistern haben dabei die wertvolle Möglichkeit ergeben, in Untersuchungen sowohl den Einfluss des breiteren familiären Kontextes als auch der Biologie (insbesondere der Genetik) und deren Schnittmenge zu berücksichtigen. Zweitens unterstreichen Längsschnittstudien über Bindung die Notwendigkeit zusätzlicher Verfeinerungen darüber, wie die Qualität der Bindungsbeziehung im Jugendalter beurteilt werden soll, sowie die Art der Bindung von Jugendlichen und ihren Eltern. Drittens legen Untersuchungen aus randomisiert-kontrollierten Studien nahe, dass die Bindungsqualität ein natürliches Ziel für Interventionen ist und dass sie mit einer überraschenden Vielfalt von Interventionsansätzen verbessert werden kann. Viertens integriert die Bindungsforschung zunehmend ein Modell, bei welchem Beziehungen von biologischem Risiko beeinflusst werden, sowie dieses abschwächen. Dadurch wird die Untersuchung von Bindung direkt in den Bereich der Erforschung der körperlichen Gesundheit gestellt, um die bisherigen Untersuchungen zur Verhaltens- und psychischen Gesundheit zu ergänzen. Jede dieser Ideen und Erkenntnisse wird überprüft und im Vortrag beleuchtet.