Keine Eintrgäge

News

English
Bindung und Migration
21. Internationale Bindungskonferenz
Gestörte Bindungen in digitalen Zeiten
16. September - 18. September 2022
Bindung und Migration

Curriculum Vitae (CV)

Jaquelin Butron ist Soziologin, mit Masterabschlüssen in „Public Management and Human Developement“, sowie in „Erziehung und psycho-sozialer Entwicklung“. 

Weiterqualifiziert hat sie sich u.a. in den Bereichen: Leitung von Projekten im Non-Profit-Sektor, Ansätze und Strömungen in der gegenwärtigen Soziologie, internationale Führungskompetenz (Georgetown University), Planung und Didaktik von Ausbildungsgängen, Evaluierung und Monitoring von sozialen Projekten.

Jaquelin Butron ist Expertin im Bereich Kinder- und Jugendrechte. Ihr Schwerpunkt ist der Schutz und die Wiederherstellung von verletzten Rechten von Mädchen, Jungen und Jugendlichen.

Sie war in der Menschenrechtsbeobachtung und in der Wahrung von Menschenrechten in Deutschland, Ecuador und Bolivien tätig.

Im Moment ist sie Direktorin von SEPAMOS, “Servicios y Estudios  para la participación ciudadana en democracia

Gewalt  ist in der Gesellschaft  verankert und ist im alltäglichen  Leben  präsent. Um Disziplin herzustellen,  zu erziehen,  zu unterrichten und um sich Respekt  zu verschaffen  gegenüber den  Kindern und Jugendlichen,  ist es üblich,  in den Familien,  in den Schulen  sowie  in den Stadtvierteln  und Dörfern Prügel, Schläge  oder Beleidigungen  anzuwenden.

Gewalt  kann als  eine  Spirale  betrachtet  werden. Die Eskalationen  verstärken  sich und werden häufiger. Dies  führt zu einer Intensivierung der Gewaltspirale, die  sich immer schneller  dreht und somit  können  physische  und psychische  Gewalt zu sexualisierter Gewalt führen. Diese  passiert, in etwa 90 Prozent der Fälle, im nahen Umfeld  der Mädchen und Jungen. Es handelt  sich um Räume,  von denen man eigentlich denkt, dass  dort Kinder und Jugendliche  sicher und geschützt wären.   

Die Täter sind  nahe  Familienangehörige, FreundInnen  der Familie, NachbarInnen  oder Mitarbeitende  von Schulen.  Sie wählen  Personen  aus, die  sich nicht verteidigen können, die bereits  seelische  Verletzungen  erlebt haben  sowie  Ängste und Unsicherheiten  zeigen  und wahrscheinlich schon einmal  Opfer von anderen Gewaltformen waren.       

In diesem  Kontext sind  Präventionsprogramme vor Gewalt  zwingend  notwendig. Diese  tragen dazu bei  ein  würdiges  Leben zu führen, die Rechte von Kindern  und Jugendlichen  zu bewahren und eine  gleichberechtigte und gerechte Gesellschaft aufzubauen.

Wichtig ist die gesamte  Gesellschaft in die Präventionsarbeit  einzubinden.  Aus diesem Grund fördert  SEPAMOS die  Bildung  von Gruppen  in ihrem Umfeld,  mit der Zielsetzung, dass  diese mit  konkreten  Strategien  Kinder und Jugendliche  schützen. Damit die Mitglieder Präventionsmassnahmen  umsetzen sowie  Kinder die  Gewalterfahrungen erlebt  haben, begleiten  und stärken, müssen die Mitglieder für diese Thematik  sensibilisiert  sein und über Interventionskenntnisse  verfügen.  Zusätzlich aktivieren  sie  das Schutz-System für Kinder und Jugendliche  (z.B. binden  das  Jugendamt  ein),  ermutigen die  Betroffenen  zur Anzeige und setzen  sich  gemeinsam  gegen dieses  Unrecht ein. 

Die  entstehenden  Synergien  in der Zusammenarbeit in diesen  Gruppen im eigenen  sozialen oder beruflichen System, sowie der persönliche  Einsatz  verstärken die  Präventionsarbeit  vor Gewalt  und  tragen dazu bei , positive Beziehungen  aufzubauen  sowie  die Grundrechte  der Kinder und Jugendlichen  zu bewahren.