Simoni, Heidi (Zürich/Schweiz)
Frühe Kinderwelten: Bereits Säuglinge und Kleinkinder spielen und lernen zusammen. Was brauchen sie dafür von uns?
Entwicklungspsychologische Erkenntnisse korrespondieren mit frühpädagogischen Konzepten und einem Bildungsverständnis, die den Blick auf Kleinstkinder als Subjekte ihrer Entwicklung und auf die Bedeutung früher Kinderwelten richten.
CURRICULUM VITAE (CV)
Heidi Simoni, Dr. phil. und Fachpsychologin für Psychotherapie FSP, studierte Psychologie an der Universität Basel und promovierte dort zum Thema "Frühe Entwicklung von Kindern und Familien unter erschwerten Startbedingungen".
Seit 2000 ist sie am Marie Meierhofer Institut für das Kind in Zürich tätig, zuerst als Verantwortliche für die Forschung und sei 2007 als Leiterin des Instituts. In dieser Funktion ist sie seit einigen Jahren Mitglied der Kinderschutzkommission des Kantons Zürich.
Sie befasst sich mit kinderrechtlichen Fragen im Hinblick auf das Zusammenwirken von Schutz-Förderung-Beteiligung sowie mit der sozio-emotionalen Entwicklung von Kindern in unterschiedlichen Familienkonstellationen und Lebenswelten. Von 2008 bis 2016 war sie 1. Vorsitzende der German Speaking Association of Infant Mental Health (GAIMH).
Bereits Säuglinge zeigen in Gruppen mit Gleichaltrigen bemerkenswerte Verhaltensweisen. Kinder ab dem zweiten Lebensjahr erweitern und üben ihr Repertoire sozialer Kompetenzen mit anderen Kindern unermüdlich. Dies gilt für die als prosozial bezeichneten Fähigkeiten wie Mitgefühl zu zeigen, zu helfen, zu trösten, Rücksicht zu nehmen und zu kooperieren ebenso wie für Fähigkeiten, die eigenen Interessen gegenüber anderen zu vertreten, sich durchzusetzen, Kompromisse auszuhandeln und sich in konflikthaften Situationen emotional zu regulieren. Der Austausch mit vertrauten Kindern ermöglicht offensichtlich Erfahrungen, die das Lernen in Kind-Erwachsenen-Settings essentiell ergänzen.