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Bindung und Migration
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16. September - 18. September 2022
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CURRICULUM VITAE (CV)

Lina-Maraike Stetten studierte Soziologie (Universität Bremen) und internationale Kriminologie (Universität Hamburg) studiert.

Während ihrer Zeit am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) befasste sie sich mit den Schwerpunkten Stalking sowie (sexueller) Missbrauch von Kindern und Jugendlichen.
Seit 2013 ist Frau Stetten am Institut für Interdisziplinäre Konflikt und Gewaltforschung der Universität Bielefeld tätig. Sie forscht dort zu dem Bereich "Radikalisierung von hochexpressiver Gewalttäter" mit besonderem Fokus auf ideologisch motivierte Täterinnen und Täter.

Im Rahmen des BMBF geförderten Verbundprojekts Target war Lina-Maraike Stetten innerhalb des Bielefelder Teilprojekts "Radikalisierung der Gewalt" für die quantitative Erhebung und Auswertung der relevanten Daten zuständig. Ferner untersucht sie zusätzlich zu ihrer Anstellung als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung im Rahmen ihrer Doktorarbeit die Dynamiken innerhalb der Radikalisierungsverläufe von Täterinnen und Tätern hochexpressiver zielgerichteter Gewalttaten mit botschaftsvermittelnden Intentionen.

Seit September 2016 koordiniert Frau Stetten das Kompetenznetzwerk zur Erforschung des salafistischen Extremismus in NRW (CoRE NRW).

Zusätzlich war sie als externe Expertin Teil des ebenfalls BMBF-geförderten Projekts Salafismus in Deutschland: Forschungsstand und Wissenstransfer der HSFK sowie des PRIF, welches im April 2016 abgeschlossen wurde, tätig.

ABSTRACT

Nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt werden Menschen immer wieder durch Nachrichten über Amokläufe, Schulattentate oder terroristische Gewaltakte erschüttert. Es handelt sich hierbei um hoch expressive Gewalttaten, die neben den unmittelbaren Folgen für Betroffene auch ein Bedrohungsgefühl für die gesamte Gesellschaft wecken. Dieses Bedrohungsgefühl verankert sich vor allen Dingen in der Unvorhersehbarkeit der Tat.

Im Anschluss an solche Taten folgt neben der Frage nach dem Warum auch der Wunsch, potenzielle Täterinnen und Täter frühzeitig zu entdecken, um solche Taten verhindern zu können.

Im Rahmen des Vortrages sollen Faktoren, die sich im Zuge so genannter Radikalisierungsdynamiken im Vorfeld einer solch hoch expressiven Gewalttat als relevant gezeigt haben, herausgestellt werden. Neben einem Vergleich eben dieser Faktoren zwischen Einzel- und Gruppentätern wird ferner ein Vergleich zwischen den Deliktgruppen Schulamok und Terror erfolgen, um eventuelle Gemeinsamkeiten oder Unterschiede zwischen den Täterinnen und Tätern deutlich zu machen.

Das Wissen über relevante Faktoren innerhalb eines Radikalisierungsprozesses kann dabei nicht nur zum Verstehen der Komplexität des Phänomens beitragen, sondern auch wichtige Hinweise für wirkungsvolle Interventions- und Präventionsätze liefern.